Standortleiter
Prof. Dr. med. Emile Rijcken
Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie,
Zusatzbezeichnung spezielle Viszeralchirurgie und Proktologie
Behandlungsschwerpunkte
Erklärtes Ziel bei jeder Tumoroperation ist es, eine Heilung vom Krebs zu erreichen. Strahlentherapien im Vorfeld verkleinern den Tumor so stark wie möglich, damit ein anschließender Eingriff weniger schwer ausfällt. Unsere Klinik ist spezialisiert auf Tumoroperationen an Speiseröhre, Magen und Bauchspeicheldrüse.
- Speiseröhrentumore
- Magen- und Darmtumore
- Bauchspeicheldrüsentumore
- Lebertumore
- Gallenblasentumore
Ein Leistenbruch ist ein Bauchwandbruch im Bereich des Leistenkanals. Dabei handelt es sich um eine Schwachstelle in der äußeren Hülle des Bauchraumes, die aus Muskeln, Sehnen und Bindegewebe besteht. Diese ist angeboren oder kann im Laufe des Lebens auftreten. Wird die Schwachstelle nicht durch einen chirurgischen Eingriff behoben, droht die Gefahr, dass Darmteile eingeklemmt werden und absterben. Ein solches Absterben von Teilen des Darms ist für die Betroffenen lebensbedrohlich.
Die Eingriffe erfolgen minimalinvasiv. Diese Technik bedeutet eine äußerst geringe Belastung für die Patient*innen und ist mit einem stationären Aufenthalt von maximal zwei Tagen verbunden.
Jeder zweite Erwachsene hat statistisch gesehen gesundheitliche Beschwerden durch Erkrankungen des Enddarms. Aussackungen am Dickdarm, die häufig zu Entzündungen führen (Divertikulitis), werden in unserer Klinik minimalinvasiv behandelt. Geschwulste im Enddarm werden ohne Bauchschnitt per transanaler endoskopischer Mikrochirurgie (TEM) durch den After entfernt.
- Dick- und Enddarmtumore
- Sigmadivertikulitis
- entzündliche Darmerkrankungen
- mikrochirurgische Eingriffe am Enddarm über den After (TEM)
- Hämorrhoiden
Morbide Adipositas - extremes Übergewicht - bringt für die Betroffenen schwere Probleme mit sich. Als stark übergewichtig gilt, wer einen Body-Maß-Index (BMI) über 25 hat. Die zusätzliche Last führt zu Rücken- und Knieproblemen, verursacht Diabetes. Extremes Übergewicht führt viele Betroffene in eine soziale Isolation. Wenn Sport und Diäten nicht zum gewünschten Erfolg führen, kann ein chirurgischer Eingriff helfen.
Die gängigsten Verfahren sind der Magenbypass, das Magenband und der Schlauchmagen. Über 100 Eingriffe dieser Art führen die Viszeralchirurgen am EvK im Jahr durch. Sämtliche Verfahren stellen einen starken Eingriff in den Organismus dar und führen innerhalb eines Jahres zu einer Abnahme des Übergewichts um 60 bis 80 Prozent.
Die Adipositaschirurgie ist nur ein Baustein der Adipositastherapie. Diese meint die Komplettbetreuung der Betroffenen vom ersten Besuch in der Sprechstunde bis einschließlich der Zeit nach einer evtl. erfolgten Operation. Denn mit der Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit gehen häufig weitere Erkrankungen einher, die ebenfalls einer kompetenten Versorgung bedürfen.
Gewährleistet ist eine solch umfassende Betreuung durch die enge Kooperation mit weiteren Fachkliniken und Berufsgruppen, die unter dem Dach des Adipositaszentrums NRW zusammengeschlossen sind, um für jeden Patienten ein individuelles Konzept anbieten zu können.
Reflux oder Sodbrennen verursachen unangenehme Beschwerden: beißend-saures Aufstoßen, Halsschmerzen, Husten oder auch Brustschmerzen. Etwa 30 % der Erwachsenen in Deutschland leiden unter Reflux. Verschafft eine konservative Behandlung durch Medikamente keine Erleichterung mehr, so bietet unsere Klinik für Viszeralchirurgie drei verschiedene Eingriffs-Möglichkeiten: Magnetband (LINX), Magenschrittmacher (EndoStim) und die Magenmanschette (Fundoplicatio).
Magnetband (LINX)
LINX ist der Name einer flexiblen Kette aus Titan-Perlen mit Magnetkern. In einem minimalinvasiven Eingriff wird sie um den geschwächten Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre gelegt. Dieser Muskel ist verantwortlich für den Rückfluss des Mageninhalts in die Speiseröhre. Die Kette verbleibt im Körper und verursacht keine Beschwerden. Bei diesem Eingriff wird keine Änderung an der natürlichen Anatomie vorgenommen. Die Magnetkette reagiert flexibel auf jede Schluckbewegung.
Magenschrittmacher (EndoStim)
Nach dem gleichen Prinzip wie ein Herzschrittmacher funktioniert der Magenschrittmacher EndoStim. Der Muskel zwischen Magen und Speiseröhre, der für den unkontrollierten Rückfluss der Magensäure verantwortlich ist, wird durch zwei feine Elektrosonden stimuliert. Der Impulsgeber selbst, d.h. der Schrittmacher, wird in der Bauchdecke unter der Haut implantiert. Von diesem Schrittmacher aus wird den Elektroden Strom zugeführt, der mit schwachen elektrischen Impulsen für die Kräftigung des Schließmuskels sorgt. Durch die Stimulation wird der Muskel so trainiert, dass er nach 6 Monaten seine Schließfunktion wieder ausüben kann.
Durch den Eingriff wird die natürliche Anatomie nicht wesentlich verändert.
Magenmanschette (Fundoplicatio)
Das klassische Operationsverfahren bei einer schweren Reflux-Erkrankung ist die Fundoplicatio. Dabei wird ein Teil des Magens benutzt, um daraus eine Manschette zu formen, die um den Schließmuskel gelegt wird. Auf diese Weise wird der Übergang zwischen Magen und Speiseröhre auf operativem Wege verengt und so der Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre gestoppt.