Krallenzehen, Hammerzehen

Am häufigsten durchgeführte Eingriffe

PIP-Arthrodese

Bei der Operation wird das Mittelgelenk freigelegt. Die Gelenkfläche wird sparsam entfernt und wenn nötig die Streck- und Beugesehne korrigiert. Insgesamt werden die Zehen dadurch etwas kürzer. Bei einer erfolgreichen Operation ist das Mittelgelenk danach gerade und fest (Arthrodese). Der betroffene Zeh wird je nach Ausprägung der Hammerzehe für 4-6 Wochen mit einem Draht geschient. Dieser wird ambulant in der Sprechstunde gezogen.

Perkutane Tenotomie der langen Beugesehne (FDL Tenotomie)

Bei einer nur leichten Ausprägung einer Hammerzehe reicht eine Durchtrennung der langen Beugesehne mit anschließender Fixation mit Tapeverband in der Korrekturstellung. Dieses Verfahren wenden wir häufig bei Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom an, um Druckspitzen mit Ulcusbildung an den Zehenkuppen zu vermeiden. 

Nachbehandlung

Die Verbandanlage sollte 4-6 Wochen erfolgen, die Vollbelastung ist unmittelbar erlaubt. 

Minimalinvasive Chirurgie (MIS)

Bei diesem Verfahren werden über kleine Hautschnitte Sehnen- und Knochen mit kleinen Messern und Fräsen und radiologischer Kontrolle durchtrennt, um die korrekte Ausrichtung der Zehen zu ermöglichen. Häufig wird in Abhängigkeit des jeweiligen Fehlstellungsausmaßes "a la cart" - also schrittweise vorgegangen, bis die gewünschte Korrektur erzielt ist. Das Ergebnis muss anschließend über 8-12 Wochen mit speziellen Tape verbänden gehalten werden. 

Nachbehandlung

Eine Vollbelastung im Verbandschuh ist unmittelbar erlaubt. Häufig beobachten wir eine Schwellung der Füße, die sich zu Beginn bis zu mehreren Monaten halten kann, und dann zurückbildet.