Handchirurgie

Unsere Klinik bietet die Operation von Handverletzungen und deren Folgezuständen an. Darüber hinaus behandeln wir auf chirurgischem Weg Erkrankungen der Hand sowie angeborene Deformationen. 
Die Eingriffe erfolgen in der Hauptsache auf minimalinvasivem Weg.

Die postoperativen Ruhigstellungszeiten richten sich nach der Art und der Klassifikation der Fraktur. Es wird stets eine früh funktionelle postoperative Behandlung angestrebt. 

Die Sehnen der Finger sind für die Greiffunktion der Hand unerlässlich und können je nach Ausdehnung der Verletzung zu einer erheblichen Funktionseinschränkung führen. 

Unfallbedingte Verletzungen sollten so früh wie möglich operativ versorgt werden. Falls möglich wird die direkte Wiedervereinigung der Sehnenstümpfe angestrebt. Bei größeren Defekten müssen Ersatzplastiken zur erfolgreichen Wiedererlangung der Funktion der Hand eingesetzt werden. 

Bei degenerativen Veränderungen der Sehne (verschleißbedingte Sehnendurchtrennung) müssen vorwiegend Ersatzoperationen durch Sehnentransplantate herangezogen werden, um die Greiffunktion der Hand wieder herzustellen.

Hier handelt es sich um eine entzündliche Veränderung der Beugesehne in Höhe der Ringbänder der Hohlhand. Krankheitsursachen können Stoffwechselerkrankungen wie Gicht oder Rheuma sein. Gehäuft treten diese Erkrankungen auch bei Diabetikern auf. Ausschlaggebend ist die Einengung der Beugesehne in einen Sehnenkanal (Ringband in Höhe der Beugeseite der Mittelhandköpfchen), welche das Gleiten der Sehne verhindert. 

Die Erkrankung zeigt sich durch einen aktiv nicht mehr streckbaren Finger, der entweder nur durch Zuhilfenahme der anderen Hand oder mit Gewalt durch eine schnellende Bewegung wieder gestreckt werden kann. 

Über einen kleinen Schnitt wird das einengende Ringband gespalten, so dass die Sehne wieder einen freien Lauf hat.

Hier handelt es sich um eine Verhärtung im Bereich der Hohlhand fi in die Langfinger. Häufig treten diese im Bereich des 4. und 5. Strahles der Hand lokalisiert ist. 
Eine eindeutige Ursache ist bis zum heutigen Tage nicht bekannt. Man weiß, dass bei gewissen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes diese Erkrankung häufiger auftritt, offensichtlich tritt sie auch familiär gehäuft auf. 

Die Krankheit beginnt zunächst mit einer Knotenbildung in der Hohlhand und endet in einer Beugekontraktur des betroffenen Fingerstrahles, der auch passiv nicht mehr gestreckt werden kann. 

Bei einer funktionell beeinträchtigten Beugekontraktur des entsprechenden Fingerstrahls wird das verhärtete Gewebe in der Hohlhand - welches bis in die Finger hineinziehen kann - durch zickzackförmige Schnittführungen vollständig entfernt, bis die Funktion des Fingers wieder hergestellt ist. 

Die Hautfäden werden nach ca. 10 Tagen entfernt. Bis dahin wird die Hand in einer Gipsschiene ruhiggestellt. Im Anschluss daran erfolgt eine intensive Krankengymnastik. 

Beim Karpaltunnelsyndrom liegt eine Einengung des Karpaltunnels und damit eine mechanische Einengung des Nervus medianus vor. Daraus folgt eine Durchblutungsstörung des Nervens mit klinischen Zeichen eines Einschlafsyndroms der ersten drei Finger, eine Schwäche der Hand und vor allem nächtliche Schmerzen, die bis in den Ellenbogen hineinziehen. 

Neben den klinischen Untersuchungen sollte eine neurophysiologische Messung erfolgen, in der eindeutig eine Verlängerung der Nervenleitgeschwindigkeit des Nervus medianus dokumentiert wird. 

In unserem Hause wird seit Jahrzehnten überwiegend die endoskopische Spaltung des Querbandes in der Hohlhand vorgenommen. Nur bei Wiederauftreten eines Karpaltunnelsyndroms oder bei in der Endoskopie erkannten Unübersichtlichkeiten wird eine offene Karpaltunnelspaltung angestrebt. 

Über zwei Tage wird eine Gipsschiene getragen, nach 10 Tagen kann der Hautfaden entfernt werden, danach folgt eine eigenständige Krankengymnastik.

Ein Überbein bildet sich aufgrund von Reizzuständen durch Arthrosen oder durch eine Überlastung der Hand. 

Klinisch zeigt sich eine zystische Geschwulst, häufig über der Streckseite des Handgelenks oder im Bereich des Handrückens, jedoch auch an der Beugeseite des Handgelenks speichen- und ellenwärts. 

Ab einer gewissen Größe und Beschwerdesymptomatik ist eine operative Entfernung des Überbeins anzustreben. Häufig ist eine gestielte Verbindung bis zum Gelenk zu beobachten. Dieses fordert eine vollständige Verfolgung des Stiels bis ins Gelenk hin und eine Fensterung desselben. 

Postoperativ empfehlen wir das Tragen einer handgelenksüberschreitenden Gipsschiene über eine Woche. Die Entfernung der Hautfäden kann nach 10 Tagen erfolgen. 

Es handelt sich hier um eine Verschleißveränderung des Gelenkknorpels im Bereich des Daumensattelgelenks (Verbindung des 1. Mittelhandknochens mit einem Handwurzelknochen). 

Bemerkbar macht sich dies durch Beschwerden bei Einsatz des Daumens sowie eine Schwellung der speichenwärtigen Seite der Mittelhand. 

In der Nativröntgenaufnahme der Hand zeigt sich eine Aufhebung des Gelenkspaltes im Bereich des Daumensattelgelenks, oft bei fortgeschrittenem Befund begleitend mit einer Subluxationsstellung. 

Im Anfangsstadium können die Verordnung einer Orthese oder intraartikuläre Cortisoninjektionen hilfreich sein. Bei konservativ nicht mehr zu beherrschenden Beschwerden ist ein operatives Vorgehen zu wählen, in der Regel erfolgt eine Resektionsarthroplastik.

Bei dieser Operation wird ein kleiner Handwurzelknochen entfernt. Damit wird die Reibung des ersten Mittelhandknochens mit diesem Handwurzelknochen unterbrochen. 

Alternativ kann, meist bei Patienten, die noch die volle Kraft der Hand bei schwerer körperlicher Arbeit benötigen, eine Versteifung des ersten Mittelhandknochens mit dem Handwurzelknochen vorgenommen werden. Nachteil dieser Methode ist die Bewegungseinschränkung im Daumensattelgelenk, was jedoch zumeist gut toleriert wird.