Als zertifiziertes Zentrum für klinische Infektiologie ist unsere Klinik kompetenter Ansprechpartner für Infektionskrankheiten aller Art. Besondere Expertise besitzen wir darüber hinaus auf dem Gebiet der Schlafmedizin sowie des Weanings.

Als Schlafzentrum Ruhrgebiet sind wir Anlaufstelle für Patient*innen mit schlafbezogenen Atmungsstörungen. In unseren modern ausgestatteten Schlaflaboren bieten wir ausführliche Diagnostik und leiten bei Bedarf eine nächtliche Masken-Beatmung oder andere Therapien ein. 

Ferner verfügen wir über große Erfahrung in der Beatmungsmedizin. Die Einleitung von Maskenbeatmungen und Sauerstofftherapien bei chronisch Lungenkranken ist ebenso Teil unserer täglichen Tätigkeit wie die Versorgung von Schwerstkranken mit akutem Atemversagen. 

Die Möglichkeit der Beatmung im Falle eines Atmungsversagens gehört zu den großen Fortschritten der Medizin. Auch ältere und schwerkranke Patient*innen mit Atmungsversagen können durch moderne Beatmungstechniken erfolgreich behandelt werden. In manchen Fällen ist die Umstellung von der Beatmung auf selbstständiges Atmen jedoch erschwert. Definitionsgemäß handelt es sich um Patient*innen, die nach einer Woche Entwöhnung immer noch beatmungspflichtig sind. 

In diesen Fällen bedarf es einer besonderen Kompetenz auf dem Gebiet der Beatmungsentwöhnung, des Weanings.

Innerhalb des Thoraxzentrums Ruhrgebiet versorgen die Klinik für Pneumologie und Infektiologie gemeinsam mit der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Patient*innen mit erschwerter Entwöhnung. Auf der Intensivstation (ICU) werden Patient*innen soweit stabilisiert, dass eine kontrollierte Entwöhnung beginnen kann. 

Das Weaning wird auf einer eigens dafür bereitgestellten Station, der respiratorischen Intensivstation (RICU), fortgesetzt und abgeschlossen. Weaning-Patient*innen, die aus anderen Einrichtungen zu uns kommen, werden nach Abschluss des Weanings auf Wunsch wieder in ihre heimatnahen Betreuungsstrukturen entlassen.

Unser Weaning-Zentrum ist zertifiziert von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin.

Auf unserer Infektionsstation (12 Betten) und den Intensiv- und Überwachungsstationen behandeln wir vor allem folgende Erkrankungen: 

  • Infektionen der Lunge
  • Infektionen anderer Organ, inklusive Sepsis („lebensbedrohliche Blutvergiftung“)
  • Infektionen bei Immunschwäche
  • Infektionen bei Reiserückkehrern    
  • Fieber unklarer Ursache
  • Tuberkulose und atypische Mykobakteriose
  • Sonstige, auch seltene, Infektionen    

Antibiotic Stewardship (ABS) ist die Lehre des verantwortlichen Umgangs mit Antibiotika. So sollen einerseits schwere Infektionen effektiv und schnell mit dem richtigen Antibiotikum behandelt werden und andererseits, zum Wohle von Patient*innen und Umwelt, unnötige Behandlungen und damit Nebenwirkungen und Antibiotikaresistenzen vermieden werden. 
Hierzu gibt es im EvK Herne ein „ABS-Team“, das unter der Leitung der Klinik für Pneumologie und Infektiologie alles daran setzt, diese Ziele zu erreichen. Kolleg*innen aus der Infektiologie, der Mikrobiologie, allen im EvK vertretenen medizinischen Fachgebieten, der Apotheke und der Hygiene arbeiten gemeinsam mit der Geschäftsführung im ABS-Team zusammen. 

Es finden regelmäßige ABS-Audits, Fortbildungen und Schulungen statt. Resistenzentwicklung, Antibiotikaverbräuche werden überwacht und Behandlungsleitlinien ständig an neueste wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst. 
Die Klinik ist Mitglied im ABS-Netz-West – einem Zusammenschluss von Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Antibiotikatherapie aus ganz NRW – und ist engagiert in der Weiterbildung von Ärztinnen/Ärzten und Projekten auf dem Gebiet des ABS in NRW und darüber hinaus. 

Die bekannteste Mykobakteriose ist die Tuberkulose. Während weltweit ca. 10 Millionen Menschen pro Jahr neu erkranken, gilt Deutschland mit ca. 4.500 jährlichen Neuerkrankungen als Niedriginzidenzland. Dennoch stellen uns potentielle Steigerungen der Fallzahlen durch Migration und zunehmende Resistenzen der Erreger vor eine Herausforderung. Als Pneumolog*innen und Infektiolog*innen haben wir die bestmögliche Expertise für diese Erkrankung. 

Vor allem bei Immungeschwächten und chronisch Lungenkranken können sogenannte nicht-tuberkulöse Mykobakterien teils schwere Erkrankungen hervorrufen.     
Zur Behandlung dieser Erkrankungen steht, neben unserer Infektionsstation, auch eine ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) zur Verfügung, in der Patient*innen ambulant interdisziplinär betreut werden können. 

Terminvereinbarung: 02323.4989-2454 
Sprechzeiten: mittwochs 12 – 16 Uhr
Adresse: Ärztehaus am EvK, 4. Etage, Hordeler Str. 1, 44651 Herne

(Hinweis für die behandelnde Ärztin/den behandelnden Arzt: Voraussetzung ist eine Überweisung mit Markierung des Feldes „§116b“ und unter Angabe der Diagnose oder des Verdachts auf eine Mykobakteriose). 

Aufgabe der Krankenhaushygiene ist es, durch vorbeugende Maßnahmen Infektionskrankheiten bei Patient*innen zu verhindern.
Das EvK Herne verfügt über zwei festangestellte Ärzte mit Weiterbildung zum Krankenhaushygieniker, zahlreiche hygienebeauftragte Ärztinnen/Ärzte und mehrere Hygienefachkräfte. Es besteht eine enge Verzahnung zur klinischen Infektiologie und zum Antibiotic Stewardship. 

Trotz der COVID-19-Pandemie spielt das Reisen in alle Welt eine große Rolle. Ob Erholung, Abenteuer oder berufliche Verpflichtung: Wir beraten Sie gern in unserer reisemedizinischen Sprechstunde.

Terminvereinbarung: 02323.4989-2454
Adresse: Ärztehaus am EvK, 4. Etage, Hordeler Str. 1, 44651 Herne


Zentrum für Infektiologie


Vor der Reise: 
Von einer Beratung zu Ihrer geplanten Reise, über die Durchführung aller notwendigen Impfungen, einer Malariaprophylaxe bis hin zu Tropentauglichkeits-Untersuchungen (G 35-Untersuchung) für Reisende bieten wir alles an.     
Als zugelassene Gelbfieberimpfstelle des Landes NRW führen wir auch Gelbfieberimpfungen durch. 
Wichtig: Während die meisten notwendigen Impfungen von Ihrer Krankenkasse erstattet werden, gelten viele weitere Leistungen in der Reisemedizin als sogenannten individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL), die Sie selbst als Vorbereitung für Ihre Reise investieren müssen, die aber – auch von der kassenärztlichen Bundesvereinigung - als sinnvoll erachtet werden. 
Eine Beratung erhalten Sie durch Infektiolog*innen mit der Zusatzbezeichnung Reisemedizin.    
    
Nach der Rückkehr: 
Auch bei Fieber, Durchfall oder anderen Beschwerden nach Ihrer Rückkehr kann eine Vorstellung erfolgen: Nach vorheriger Terminvereinbarung bzw., nur in dringlichen Notfällen, über unsere Notaufnahme im EvK in Eickel (Hordeler Str. 7-9).