Spreizfuß mit Hallux valgus oder Schneiderballen (Digitus quintus varus)

Am häufigsten durchgeführte Eingriffe

Körperferne Metatarsale I Osteotomie (Chevronosteotomie)

Hierbei wird eine Rezentrierung des Großzehengrundgelenkes durch eine knöcherne Verschiebung erzielt. Der erste Mittelfußknochen wird durchtrennt und das ganze Gelenk wieder in seine korrekte Position verschoben. Die überstehenden Knochenteile werden entfernt. Die Korrektur wird durch eine Schraube in ihrer Position gehalten. Diese muss im Regelfall nicht wieder entfernt werden, sondern verbleibt im Körper.

Das gleiche Prinzip wird beim Schneiderballen am 5. Mittelfußstrahl angewandt.
 

Nachbehandlung

Der Fuß darf nach Schmerz- und Schwellneigung direkt in einem speziellen Schuh belastet werden. Der Schuh sollte für 4-5 Wochen getragen werden, weiterhin sollte das operative Ergebnis mit einer speziellen Verbandanlage unterstützt werden.

Korrigierende Arthrodese des Tarsometatarsalgelenkes (modifizierte Lapidusarthrodese)

Bei ausgeprägter Fehlstellung ist eine körperferne knöcherne Korrektur nicht mehr ausreichend. Hier kann dann eine korrigierende Versteifung im Bereich des Tarsometatarsalgelenkes I (modifizierte Lapidus-Arthrodese) erfolgen. Dies erfolgt im Regelfall mittels einer plantaren Platte und Schrauben. Es können bei dieser Operation können sehr große Fehlstellungswinkel korrigiert werden. 

Nachbehandlung

Der Fuß darf für die ersten 2 Wochen nur mit 20kg teilbelastet werden, danach kann die Aufbelastung nach Schmerz- und Schwellneigung erfolgen. Bis zur 6. Woche muss ein spezieller Schuh getragen werden, die operative Korrektur sollte mit einer speziellen Verbandanlage unterstützt werden. 

Grundgliedbasisosteotomie nach Akin

Wenn zusätzlich eine Verkrümmung der großen Zehe vorliegt, kann diese durch eine zusätzliche Korrektur verbessert werden. Hierbei erfolgt eine seitliche Knochenkeilentnahme des Großzehengrundgliedes, die korrigierte Stellung wird in der Regel mittels Schraube gehalten. Diese verbleibt in der Regel im Körper.

Nachbehandlung

Bei einer isolierten Akinosteotomie kann die schmerzadaptierte Vollbelastung in einem Verbandschuh erfolgen, dieser sollte für 4 Wochen getragen werden. Erfolgt die Akinosteotomie zusätzlich, was der Regelfall ist, richtet sich die Nachbehandlung nach dem "größeren" Eingriff