Gefäßtag lieferte praxistaugliche Empfehlungen
Informationsveranstaltung zum diabetischen Fußsyndrom
Aktuell leben etwa 8,7 Millionen Menschen in Deutschland mit der sogenannten „Zuckererkrankung“, dem Diabetes mellitus. Zu den schwerwiegendsten Komplikationen dieser Erkrankung zählt dabei das diabetische Fußsyndrom. Veränderungen der Gefäße und Schädigungen der Nerven sind meist die Resultate nach langjähriger Diabeteserkrankung. Bei der Erkrankung selber kommt es infolgedessen zu Wunden an den Füßen, die im schlimmsten Fall zu Amputationen führen. Der bundesweite veranstaltete Gefäßtag der ,Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin‘ hat sich diesem Thema in diesem Jahr gewidmet.
Im Veranstaltungszentrum des EvK Herne konnten sich interessierte Besucher*innendarüber informieren, welche Methoden zur Diagnosestellung genutzt werden, wie Diabetespatienten der Gefäßschädigung vorbeugen können und welche Behandlungsmaßnahmen möglich sind.
Dass sich das EvK auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie spezialisiert hat, betonte auch Dr. Daniela Reichstein, Oberärztin der Gefäßchirurgie. „Wir sind das einzig zertifizierte Zentrum der ,Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin‘ (DGG e.V.) auf Herner Boden und bieten eine ganzheitliche Diagnose und Therapie aus einer Hand.“
Hierzu passte auch das gesamte Informationsangebot. Dabei wurde das diabetische Fußsyndrom aus den unterschiedlichsten Sichtweisen der medizinischen Versorgung betrachtet. Die Experten präsentierten nicht nur die neusten wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern lieferten auch praxistaugliche Empfehlungen für den Alltag. Themen wie etwa die moderne Wunderversorgung beim diabetischen Fuß und die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit wurden hier intensiv beleuchtet. Die Gäste hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.
Abgerundet wurde das Vortragsprogramm von einem breiten Angebot an Informationsständen im Foyer. Hier stellte sich der OP- Begleitdienst ebenso wie die Klinik für Gefäßchirurgie am Evk Herne vor. Oberärztin Klaudia Baron zeigte anhand von Gefäßprothesen, Stents und Kathetern, wie genau die Durchblutung in der Praxis wieder verbessert werden kann. Die Diabetesberatung sowie das Netzwerk Geriatrie gaben hilfreiche Ratschläge für den Alltag.
Mit einer kleinen körperlichen Ertüchtigung stellte sich das Gesundheits- und Reha-Zentrum „Revital e.V.“ vor. Im Therapiezentrum werden eigens Kurse zum Gefäßsport für erkrankte Patient*innen angeboten. „Unser Training bietet eine Kombination aus Muskelaufbau, Ausdauer und Beweglichkeit “, so Mitarbeiterin Jacqueline Fieseler.
Der diesjährige Gefäßtag am EvK Herne konnte ein umfassendes Bild des Angebots rund um das diabetische Fußsynsdrom zeigen und war rundum ein voller Erfolg.