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Wundmanagement – Chronische Wunden

Was sind chronische Wunden?

Von chronischen Wunden spricht man, wenn die Wundheilung einen Zeitraum von ca. 8 Wochen überschreitet.

Die häufigsten chronischen Wunden sind:

Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür)
entsteht durch venöse und/oder arterielle Durchblutungsstörungen der Beine.
In Deutschland gibt es ca. 2 Millionen Menschen mit „offenen“ Beinen.

Ulcus beim Diabetischen Fußsyndrom
entsteht meist als direkte oder indirekte Folge des Diabetes mellitus. Jährlich werden fast 30.000 Amputationen vorgenommen, die bei effizienter Versorgung oft vermeidbar wären

Dekubitus (Druckgeschwür)
entsteht durch langes Liegen oder Sitzen auf einer Stelle.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Broschüre zur Dekubitusprophylaxe.

Weitere chronische Wunden sind
schlecht heilende Operations- oder Verbrennungswunden, geschwürige Hauttumore.

Menschen mit chronischen Wunden leiden oft weniger unter der Wunde selbst, als vielmehr unter den damit verbundenen Einschränkungen wie:

  • Schmerz
  • Abhängigkeit
  • Immobilität
  • Scham
  • Isolation

Bei schmerzfreien Wunden besteht die Gefahr, dass es zu einer Vernachlässigung der Wundversorgung kommen kann. Die Gefahr, dass es zu schwerwiegenden Infektionen kommen kann, wird nicht richtig eingeschätzt. Diese fehlende Therapieeinsicht hat oftmals zur Folge, dass die Infektion so weit fortgeschritten ist, dass eine Amputation eingeleitet werden muss.

Es gibt eine ganze Menge an Risikofaktoren, die die Entstehung einer chronischen Wunde fördern können, z.B.:

  • Chronisch ungewöhnlicher Druck
  • Einschränkungen in der Beweglichkeit
  • ein schlechter Allgemeinzustand 
  • starkes Untergewicht 
  • Flüssigkeitsmangel 
  • Stoffwechselerkrankungen 
  • Durchblutungsstörungen
  • Körperwahrnehmungsstörungen

auch 

  • das Alter,
  • die Psyche und 
  • Medikamente 

können die Wundheilung beeinflussen.

Eine zentrale Rolle bei der Wundheilung spielen Sie selbst.

Wir wollen Ihre Erfahrungen, die Sie in Bezug auf Ihre Wunde gemacht haben, mit berücksichtigen und gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan erstellen, der Ihren Bedürfnissen, Ihrer Erkrankung, sowie Ihren häuslichen Voraussetzungen gerecht werden kann.
Die Behandlung einer chronischen Wunde erfordert viel Geduld von allen Beteiligten, da sie mehrere Wochen oder sogar Monate dauern kann!
 

Was wir als Fachkräfte tun:

Wir versorgen ihre Wunde auf dem Stand wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen mit phasengerechter Verbandsmaterialien, die auch zum Teil nach Bedarf über mehrere Tage auf der Wunde belassen werden können.

Individuelle Beratung:

Neben der phasengerechte Wundversorgung berücksichtigen wir aber noch weitere Faktoren, die wichtig für die Wundheilung sind:

  • Schulung, Anleitung und Beratung
  • Ernährung
  • Förderung der Mobilität
  • Schmerzmanagement
  • Förderung der Selbständigkeit und Selbstbestimmung durch Information
  • Auf Wunsch beziehen wir Ihre Angehörigen oder Freunde mit in die Behandlung ein
  • Herstellung von Kontakten zu ambulanten Pflegediensten oder anderen Dienstleistern

Auf jeder Station gibt es bei uns ausgebildete Wundexperten. In regelmäßigen Abständen bieten wir für unsere Mitarbeiter mehrere Fortbildungen zum Thema „Wunde“ an.  Zudem betreut das Team des Zentralen Wundmanagement Sie hier während Ihres Krankenhausaufenthaltes mit.

Bitte sprechen Sie uns bei allen offenen Fragen und Problemen an. Wir stehen Ihnen gerne für eine Beratung zur Verfügung und informieren Sie u.a. über mögliche und notwendige Hilfsmittel, die Sie einsetzen können.

Ihre Ansprechpartnerin

Maria Schürholz

Maria Schürholz

Zentrales Wundmanagement

Wundmanagerin

02323.498-1005

Ilyas Srhiri

Ilyas Srhiri

Zentrales Wundmanagement

Wundmanager

02323.498-1004

Barbara Walk-Sill

Barbara Walk-Sill

Zentrales Wundmanagement

Wundmanagerin

02305.102-2710