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Neurologie
Die Neurologie ist ein innovatives und zukunftsorientiertes Fachgebiet. Das gilt für die Diagnostik, für alle medikamentösen und nichtmedikamentösen Behandlungsverfahren sowie für die spezifische Krankenpflege.
Unsere Klinik übernimmt Verantwortung in der Akutbehandlung schwerer Erkrankungen. Dazu gehören Hirninfarkte oder Hirnblutungen und Krampfleiden, aber auch andere Akuterkrankungen, z.B. des Rückenmarks oder der Nerven.
Durch unser diagnostisches Spektrum schaffen wir Klarheit. In unserem therapeutischen Ansatz lindern wir Ihre Symptome und Beschwerden, um Ihre Lebensqualität zu verbessern. Bei chronischen Nervenerkrankungen wie Demenz, Parkinson oder anderen chronischen Nervenleiden fördern wir Ihre vorhandenen Fähigkeiten, damit Sie am Alltag teilhaben können.
Zuhören und Untersuchen bilden für unser neurologisches Team die Basis für jede weitere Therapie. Gerne nehmen wir uns Zeit für Sie, hören Ihnen und Ihren Angehörigen zu, untersuchen rücksichtsvoll und sorgsam.
Gemeinsam planen wir die erforderlichen Untersuchungen und erklären Ihnen alles gründlich. Ihre Fragen sind uns dabei stets willkommen, denn Sie werden mit Ihrer Erkrankung besser umgehen können, wenn Sie wesentliche Grundlagen verstehen und aktiv an der Behandlung mitarbeiten.
Leitung
Dr. med. | Dr. med. |
Team
Dr. Lars Keller

Dr. Lars Keller
Oberarzt Neurologie
Dr. Esther Keller

Dr. Esther Keller
Oberärztin Neurologie
Dr. André Müller

Dr. André Müller
Oberarzt Neurologie
Anja Ranft

Anja Ranft
Oberärztin Neurologie
Sekretariat
Sekretariat Herne-Mitte
Margarethe Caspers, Bettina Schingen, Kordula Schadwell, Jennifer Bonk
Fon 02323.498-2031
Fax 02323.498-2483
Behandlungsspektrum
Akuter Schlaganfall

Eine rasche und effiziente Diagnostik und Therapieeinleitung von Schlaganfallerkrankungen kann nur in einer spezialisierten Behandlungseinheit wie der Stroke Unit erfolgen. Wesentlich ist hier die intensive Betreuung der Patienten. Rund um die Uhr werden die Schlaganfallerkrankten an sechs Monitorplätzen beobachtet, um stets sofort reagieren zu können, falls eine Veränderung eintritt. Bedeutender Bestandteil des Stroke-Unit-Konzepts ist eine enge Verzahnung der verschiedenen Fachrichtungen und Arbeitsbereiche. Die Patienten werden interdisziplinär in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin versorgt. Zum Team der Stroke Unit gehören Ärzte, Pflegefachkräfte, Therapeuten und Sozialarbeiter.
Das Übungsprogramm für die Schlaganfallpatienten beginnt zu einem sehr frühen Zeitpunkt und ist individuell auf die Belastbarkeit der Betroffenen ausgerichtet. Hierbei erlernt der Patient mit physio-, ergo- und sprachtherapeutischer Unterstützung die Folgen eines Schlaganfalls zu vermindern.
Die Sozialberatung des EvK klärt Patienten und Angehörige umfassend über verschiedene Unterstützungs-, Hilfs- und Fördermöglichkeiten auf und bereitet gemeinsam mit dem therapeutischen Team die Entlassung des Schlaganfallpatienten in eine Rehabilitationseinrichtung, nach Hause oder in eine pflegerische Institution.
weitere Informationen zur Stroke Unit
Parkinson und Demenzerkrankungen

Bei manchen Erkrankungen kommt es zu einem Absterben von Nervenzellen oder Nervenzellenverbänden. Dies führt zu Erkrankungen wie Parkinson oder Demenzen. Durch frühzeitige Diagnostik kann z.B. bei der Parkinson-Krankheit eine Therapie eingeleitet werden, die den Erkrankten nicht nur eine Normalisierung ihrer Lebenserwartung, sondern auch eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität beschert.
Ebenso ist es bei Demenzerkrankungen wichtig, frühzeitig eine richtige Diagnose zu stellen. Bei dem Großteil der degenerativen Demenzformen vermag die rechtzeitige Therapie der Gedächtnisstörung sowie der begleitenden Symptome, z.B. Depression, Angst und Unruhe, den Verlauf günstig zu beeinflussen. Das bedeutet für die Patienten einen wesentlichen Gewinn an Lebensqualität und für die Angehörigen oftmals eine erhebliche Entlastung.
Nervenentzündungen
Zum vielseitigen Aufgabengebiet der Neurologen am EvK Herne gehört nicht nur die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Gehirn oder Rückenmark), sondern auch die Erkrankung peripherer (in den äußeren Zonen des Körpers liegender) Nerven oder der Muskeln.
Die häufigste Krankheit ist hier die Neuropathie, eine Nervenentzündung, die zu Taubheitsgefühlen, Missempfindungen, Schmerzen oder Lähmungserscheinungen führen kann. Ursachen sind oft Diabetes mellitus oder Alkohol. Im Falle einer Diabeteserkrankung ergibt sich eine fachübergreifende Betreuung des Patienten gemeinsam mit den Diabetologen des EvK.
Neuroimmunologische Erkrankungen
Das körpereigene Immunsystem, ein ebenso komplexes System wie unser Gehirn selbst, soll den Körper vor Angreifern wie Krankheitserregern aus der Umwelt schützen. Unter besonderen Umständen, die vorangehende Infekte oder auch Tumorerkrankungen beinhalten können, greift es jedoch körpereigene Substanzen, auch solche des menschlichen Nervensystems, an. Der genaue Mechanismus dieser fehlgeleiteten Abwehrfunktion ist noch Gegenstand intensiver Forschung.
In der klinischen Zuordnung solcher Krankheitssymptome ist es von wesentlicher Bedeutung, überhaupt zunächst einmal an Fehlfunktionen des Immunsystems zu denken. Die richtige Diagnose hilft zum Beispiel einen noch verborgenen Tumor zu entlarven und/oder das Immunsystem in seiner fehlgeleiteten Funktion auszubremsen.
Die Kenntnis klinischer Beschwerdebilder und ihrer Entstehungsdynamik ist für die rasche Diagnose ebenso wichtig wie der Einsatz moderner diagnostischer Verfahren wie Kernspintomogramm, EEG und hochspezifische Blut- und Nervenflüssigkeitsuntersuchungen. Durch rechtzeitiges Erkennen und frühe Behandlungen sind die Erkrankungen teils heilbar, zumindest jedoch in ihrem sonst oft schwerwiegenden Verlauf beeinflussbar.
Epilepsie
Epilepsien weisen ein vielfältiges klinisches Erscheinungsbild auf. Der Laie verbindet mit dem Begriff meist nur den sog. generalisierten großen Anfall, der zum Bewusstseinsverlust und zur Verkrampfung der Körpermuskulatur führt. Das ist jedoch nur eine Form dieser häufigen Erkrankung.
Gerade bei Personen mit Vorerkrankungen des Gehirns, wie beispielsweise nach einem Hirninfarkt oder einer Demenzerkrankung, kann es neben diesem grob geschilderten Bild auch zu Erscheinungsformen mit beeinträchtigtem Reaktionsvermögen, Desorientiertheit oder nicht sinnvollen Handlungen kommen.
Diagnostische Verfahren wie Hirnstromuntersuchungen (EEG), Darstellung spezieller Hirnstrukturen im Kernspintomogramm sowie auch Untersuchung des Blutes und der Nervenflüssigkeit helfen, Klarheit für Patienten und Angehörige zu schaffen. Das wichtigste Werkzeug in der Diagnose von Epilepsieerkrankungen ist jedoch das genaue Hinhören und aktive Erfragen typischer Symptome.
Die Behandlung einer Epilepsieerkrankung ist mittel- oder längerfristig angelegt, sie erfordert Vertrauen und Mitarbeit der Betroffenen. Wesentlicher Bestandteil eines längerfristigen Therapieerfolges ist die aktive Einbeziehung des Patienten sowie der Mediziner, die die ambulante Nachbehandlung durchführen.
Polyneuropathie und Muskelerkrankungen
Unsere Nerven sind wesentlich mehr als nur Leitungskabel, die Informationswege zwischen dem Gehirn und den Organen sicherstellen. Sie ermöglichen den Kontakt zur Außenwelt, helfen uns zu fühlen, uns zu bewegen und auf äußere wie innere Reize zu reagieren.
Wenn sie beschädigt werden, kommt es vielfach zu Taubheit und Bewegungsunsicherheit oder aber auch Lähmungserscheinungen. Patienten leiden zudem unter Symptomen einer unangenehmen Fehl- oder Übererregbarkeit von Nerven, sie schildern Brennen oder Kribbeln in den Armen sowie Beinen.
Muskelerkrankungen können sich durch Schmerzen oder Muskelkrämpfe, aber auch durch Schwäche und eine rasche Ermüdbarkeit der Körpermuskulatur zeigen.
Die Ursache solcher Erkrankungen können sowohl im Erbgut als auch in der Umwelt liegen, oft spielen auch Schädigungen durch Alkohol oder Medikamente eine wesentliche Rolle. Stoffwechselstörungen, allen voran die Zuckererkrankungen gehen vielfach mit Gefühlsstörungen einher. Die von Nervenschädigungen betroffenen Patienten möchten die Ursache und auch die Behandlungschancen ihrer Erkrankungen kennen.
Spezielle Symptome wie Schmerzen oder Missempfindungen benötigen zudem Behandlungsansätze, die auch unabhängig von der zugrundeliegenden Erkrankung eine Linderung bzw. Besserung herbeiführen können.
Die neurologische Klinik des Evangelischen Krankenhauses in Herne befasst sich mit der Erkennung, Ursachenanalyse sowie Behandlung unterschiedlicher Formen von Nerven- und Muskelerkrankungen.
Es besteht eine eng verzahnte Zusammenarbeit mit den Schmerztherapeuten des Hauses, vor allem, wenn unangenehm schmerzhafte Missempfindungen im Vordergrund des Beschwerdebildes stehen.