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EvK-Neurologie punktet mit überregionaler Referenzdiagnostik

| News Herne

Ultraschallverfahren präzisiert Schlaganfall-Risiko und Nervenleiden

Nicht jede Gefäßverengung einer Halsarterie führt zwangsläufig zum Schlaganfall. „Um hier jedoch eine verlässliche Aussage treffen zu können, muss man präzise bestimmen, welche Beschaffenheit und welche Auswirkung die Verengung auf die Gehirndurchblutung hat“, erläutert Prof. Dr. Christos Krogias, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Schlaganfallmedizin und Klinische Neurophysiologie am Ev. Krankenhaus Herne. Diese Möglichkeit besteht in der Ultraschallambulanz der Klinik mit überregionaler Referenzdiagnostik.

Ziel des Untersuchungsverfahrens ist es, das Schlaganfall-Risiko bei Patientinnen und Patienten zu präzisieren, um dann individuelle Therapieentscheidungen treffen zu können. Bestimmte man früher lediglich den Grad einer Gefäßverengung, ist heute eher die Art und Beschaffenheit der Verengung von Belang. Handelt es sich um eine glatte Form der Verengung, kann das Blut ungehindert hindurchfließen, auch wenn es eine eher schmale Bahn ist. Dann muss nicht unbedingt operiert werden. Sind die Ablagerungen jedoch eher uneben und unregelmäßig, besteht die Gefahr, dass sich daran Blutgerinnsel bilden. Wenn sich diese Blutgerinnsel lösen, fließen sie zum Hirn und lösen dort einen Schlaganfall aus. „In enger Abstimmung mit unserer Klinik für Gefäßchirurgie können wir dank dieser ausgefeilten Diagnostik den Patientinnen und Patienten eine optimale Vorbeugung gegen Schlaganfall anbieten“, sagt Prof. Dr. Christos Krogias.

Die Ultraschallambulanz ermöglicht auch innovative Untersuchungen der Nerven und Muskel. Die Nervensonographie greift z.B. im Vorfeld der Operation eines Karpaltunnelsyndroms, einer schmerzhaften Einengung des Mittelarmnervs. Sie zeigt dem Operateur, wo genau die Ursache der Nerveneinengung liegt oder ob es Anomalien beim Verlauf der Nerven gibt, die es bei der Operation zu berücksichtigen gilt. Hier stehen die Neurologen im engen Austausch mit der Unfallchirurgie des EvK.

Chefarzt Prof. Dr. Krogias ist seit zwei Jahren Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Ultraschallmedizin (DEGUM) e.V., Sektion Neurologie. Im Sommer wurde er in dieser Funktion einstimmig wiedergewählt.

Kontakt:
EvK Herne
Klinik für Neurologie, Schlaganfallmedizin und Klinische Neurophysiologie
Chefarzt Prof. Dr. Christos Krogias
02323.498-2031
neurosonologie@evk-herne.de

 

Chefarzt Prof. Dr. Christos Krogias