Zum Hauptinhalt springen

Pankreaszentrum

Jedes Jahr erkranken in Deutschland 15.000 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Besonders wichtig ist bei dieser Erkrankung die möglichst frühe Diagnosestellung sowie eine schnelle und gezielte Therapie.

Im Pankreaszentrum Herne finden Sie einen Partner, der Sie in jeder Phase der Erkrankung stützt und begleitet. Wir sind zertifiziert durch die Deutsche Krebsgesellschaft und halten den Leitlinien entsprechend für Sie einen Behandlungspfad bereit, bei dem alle Schritte aufeinander abgestimmt sind. Gemeinsam mit Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt stehen wir Ihnen zur Seite.

Im Pankreaszentrum Herne arbeiten Ärztinnen/Ärzte des Evangelischen Krankenhauses eng mit niedergelassenen Mediziner*innen und anderen Spezialist*innen in ambulanten und stationären Einrichtungen zusammen. 

Zentrumsleitung

Prof. Dr. med. Matthias Kemen

Prof. Dr. med. Matthias Kemen

Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Zentrumsleiter

Dr. med. Ralf Schmidt

Dr. med. Ralf Schmidt

Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Qualitätsbeauftragter

Behandlung

Stellt sich bei den Untersuchungen heraus, dass Sie an Krebs erkrankt sind, findet zur Festlegung der weiteren Therapie ein intensiver Informationsaustausch zwischen Mediziner*innen der Fachrichtungen Innere Medizin, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Pathologie, Radiologie und Viszeralchirurgie. Im Rahmen einer Tumorkonferenz, in der die Vertreter aller beteiligten Fachdisziplinen einmal wöchentlich zusammenkommen, entwickeln sie gemeinsam einen optimalen Therapieplan für Sie.

Ist ein Eingriff erforderlich, stehen Ihnen im Evangelischen Krankenhaus Herne erfahrene Chirurg*innen zur Verfügung. Nach der Operation ist in aller Regel eine Überwachung auf der Intensivstation erforderlich. Eine moderne Schmerzbehandlung ist wichtiger Bestandteil unseres therapeutischen Konzepts. Zudem erhalten Sie auf Wunsch eine psychoonkologische Betreuung. Eine kompetente Ernährungstherapie rundet die Behandlung ab.

Im Fall einer Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse ist eine vollständige Entfernung des Tumorgewebes das wichtigste Therapieziel. Hier kommen in erster Linie zwei Verfahren in Betracht:

  • Abhängig vom Ort der Tumorerkrankung (Bauchspeicheldrüsenkopf oder –schwanz) wird der Bauchspeicheldrüsenkopf zusammen mit Zwölffingerdarm und Gallenblase (sogenannte Operation nach „Kausch-Whipple“ oder nach „Traverso-Longmire“) entfernt. Zusätzlich wird eine Ernährungssonde in den Dünndarm eingelegt, um nach der Operation eine ausreichende Kalorienzufuhr zu gewährleisten. 
  • Bei einem Tumorsitz im Bauchspeicheldrüsenschwanz wird der Tumor zusammen mit der Milz (sogenannte „Pankreaslinksresektion“) entfernt. So wird eine Mangelernährung vermieden. Die Ernährungssonde kann ca. 2 Wochen nach der Entlassung ambulant in unserer Sprechstunde entfernt werden. Sollte jedoch noch eine erhöhte Kalorienzufuhr erforderlich sein, ist auch ein Belassen des Katheters problemlos möglich.

Bei gutartigen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse wie z.B. Zysten (Ansammlung von Flüssigkeit in einer Gewebehülle) erfolgt oft eine reine Ableitung der Flüssigkeit in den Darm. Somit ist eine Entfernung von Bauchspeicheldrüsengewebe nicht erforderlich. 

Eingriffe bei gutartigen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse führen wir auch als minimalinvasive Verfahren durch.