Apotheke Gesundheitscampus Castrop-Rauxel

Apotheke Gesundheitscampus Castrop-Rauxel

Die Apotheke Gesundheitscampus Castrop-Rauxel versorgt seit 2023 als Einrichtung der EvK Witten gGmbH zusammen mit den Mitarbeiter*innen der ehemaligen Zentralapotheke der Ev. Krankenhausgemeinschaft von Castrop-Rauxel aus die jährlich rund 70.000 stationären Patient*innen der EvKs mit Medikamenten.

Als eine Einrichtung der Ev. Krankenhaus Witten gGmbH blickt die Apotheke auf eine lange Historie: Schon 1895 verfügte das Wittener Haus über eine eigene Apotheke. Damals wurden viele Arzneimittel im eigenen Haus hergestellt. Heute bezieht die Apotheke einen Großteil der Medikamente von den Pharmazeutischen Herstellern. Aber das heißt nicht, dass die Apotheke diese nur verteilt. Im Gegenteil: Die Mitarbeiter unterziehen die Medikamente einer genauen Qualitätskontrolle und beraten die Teams aus Ärztlichem Dienst und der Pflege rund um alle Fragen zu den Arzneimitteln.

Darüber hinaus erbringt das Team der Apotheke eine Reihe weiterer Dienstleistungen: Die Mitarbeiter*innen bereiten in einer Reinraumabteilung Krebsmedikamente zu – aseptisch und in höchster Produktqualität. Die Apotheker*innen sind auf den Stationen beratend bzgl. Medikationsmanagement tätig und Teil des ABS-Teams, das zur optimalen Antibiotikatherapie für die Patient*innen berät.

Eine Besonderheit der Apotheke ist das Blisterzentrum: Hier werden mit Hilfe zweier Automaten täglich sämtliche Tabletten für die Patient*innen aller Stationen der EvKs individuell verpackt. Schon seit den 1990er Jahren und damit als eines der ersten Häuser in Deutschland setzt die Apotheke auf diese für die Patient*innen sichere Methode bei der Vergabe von Medikamenten. Dabei prüfen zunächst die Apotheker*innen die Verordnungen auf Wechselwirkungen und Überdosierungen und halten gegebenenfalls Rücksprache mit dem verordnenden Arzt. Gibt es keine Einwände, werden diese an den Blisterautomaten weitergeleitet, der die verschiedenen Tabletten oder Kapseln aus 672 Kanistern zusammenstellt und in kleine Tüten sortiert. Einige Tabletten können aus chemischen Gründen nicht in den Kanistern gelagert werden, andere werden nur in geringer Stückzahl benötigt, sodass die PTA diese manuell auf spezielle Tabletts verteilen und zur weiteren Sortierung in den Automaten schieben. Nach und nach kommen schließlich die Blisterschläuche aus dem Automaten. An die Stationen verteilt werden diese aber erst, nachdem sie in einem Kontrollautomaten noch einmal einer genauen Prüfung unterzogen worden sind. Ist alles in Ordnung, werden die Schläuche am Ende per Scan den Stationskisten der verschiedenen Häuser zugeordnet und für die Abholung bereitgestellt. Auf den Stationen legen die Pflegekräfte die einzelnen Blister, die mit Patientendaten, Medikamentenname sowie Einnahmezeit versehen sind, am nächsten Tag den Essenstabletts bei, damit die Patient*innen zur richtigen Zeit die richtige Dosis einnehmen. Dieses System der patientenbezogenen Medikamentenversorgung ist ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Arzneimittelsicherheit.